Fußball

"Liebe kennt keine Liga"

Dieser geniale Werbeslogan für den 1. FC Saarbrücken klingt wie für Reinhard Klimmt erdacht. Denn es muss wohl tatsächlich eine Art von Liebe sein, die ihn mit diesem Verein bis heute verbindet. Anders ist sein Engagement, das ihn in letzter Konsequenz sogar seinen Posten als Bundesverkehrsminister gekostet hat, kaum zu erklären.

Seit er 1962 ins Saarland kam, besucht er die Spiele des Saarbrücker Traditionsvereins. Und er hält ihm seither die Treue. In guten wie in schlechten Zeiten. Und davon gab es leider viele. Er selbst sagt: "In Saarbrücken entschied ich mich, zu den Spielen des  FCS zu gehen und wurde dessen Anhänger. Das ist eine Entscheidung für das ganze Leben. Ein Mann von Charakter kann alles wechseln: Die Klamotten, die Frisur, das Auto, den Beruf, den Partner oder die Partnerin, aber niemals seinen Verein." Eine Maxime, die er aus Javier Marias' Fußballkolumnenbuch "Alle unsere frühen Schlachten" für sich übernommen hat. Wobei er schmunzelnd hinzfügt: "Für ihn (Javier Marias), den Anhänger Real Madrids, ist das natürlich eine leichtere Übung als für einen FCS-Fan".

Als Fan besucht er bis heute die Spiele des Vereins, in dem er  das Amt des Präsidenten der AH (Traditionsmannschaft Alte Herren) innehat. Von 1996 bis 1998 war er Präsident des Vereins, anschließend war er Aufsichtsratsvorsitzender bis einschließlich 2013.